Mo, 21. Juni 2021
Als ob Freiburg keine anderen, deutlich gewichtigere Probleme hätte, als sich in eine Glaubens- und Sittendiskussion zu begeben. Stein des Anstoßes ist die - zugegebenermaßen recht eigenartig anmutende - Skulptur „Loretta“ vor dem Freiburger Lorettobad in der Wiehre. „Kunst entsteht, oder auch nicht, im Auge des Betrachters“, so der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Dr. Johannes Gröger.
Dr. Gröger hatte selbst 1985 die später staatlich anerkannte Kunsthochschule gegründet und bis 2015 als Geschäftsführer geleitet. „Wenn es bei den unzähligen Kunstwerken, die in Jahrzehnten in der Hochschule entstanden sind, ständig Grundsatzdiskussionen gegeben hätte, wäre ein geordneter Kunstbetrieb quasi nicht möglich gewesen“, sagt der Fraktionsvorsitzende. Gerade in diesem Bereich ist Toleranz und ein breiter, offener Blickwinkel unumgänglich.
Dem Künstler, oder gar den Initiator_innen Sexismus zu unterstellen ist abwegig. Ein unbekleideter Busen hat mit Sexismus schlichtweg nichts zu tun. Ein bemerkenswertes Beispiel ist unter anderem die tonnenschwere Statue „Imperia“, die im Hafen von Konstanz steht und sich vom Streitpunkt zum Wahrzeichen der Stadt entwickelt hat. Anfang der 1990er Jahre von allen kritisiert und ebenfalls dem Vorwurf des Sexismus ausgesetzt, ist man heute dankbar für diesen unvergleichlichen Publikumsmagneten.
Die Statue am Lorettobad wird natürlich längst nicht diese Bedeutung erlangen, weshalb sich auch die Aufregung in entsprechenden Grenzen halten sollte. Wer redet in diesem Zusammenhang zum Beispiel von der am Freiburger Seepark aufgestellten Bacchus-Skulptur, oder erhebt einen Sexismusvorwurf? Vor allem, so die Meinung der Freien Wähler, sollte man den Besucherinnen und Besuchern des Lorettobades „gestatten“, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen und auch eine eigene Meinung zu bilden.
Loretta - Etwas mehr Gelassenheit
Die jüngst aufgestellt Holzskulptur "Loretta" vor dem Lorettobad in der Wiehre sorgt derzeit für hitzige Diskussionen. Die Freien Wähler finden: Etwas mehr Gelassenheit täte an dieser Stelle gut.Als ob Freiburg keine anderen, deutlich gewichtigere Probleme hätte, als sich in eine Glaubens- und Sittendiskussion zu begeben. Stein des Anstoßes ist die - zugegebenermaßen recht eigenartig anmutende - Skulptur „Loretta“ vor dem Freiburger Lorettobad in der Wiehre. „Kunst entsteht, oder auch nicht, im Auge des Betrachters“, so der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Dr. Johannes Gröger.
Dr. Gröger hatte selbst 1985 die später staatlich anerkannte Kunsthochschule gegründet und bis 2015 als Geschäftsführer geleitet. „Wenn es bei den unzähligen Kunstwerken, die in Jahrzehnten in der Hochschule entstanden sind, ständig Grundsatzdiskussionen gegeben hätte, wäre ein geordneter Kunstbetrieb quasi nicht möglich gewesen“, sagt der Fraktionsvorsitzende. Gerade in diesem Bereich ist Toleranz und ein breiter, offener Blickwinkel unumgänglich.
Dem Künstler, oder gar den Initiator_innen Sexismus zu unterstellen ist abwegig. Ein unbekleideter Busen hat mit Sexismus schlichtweg nichts zu tun. Ein bemerkenswertes Beispiel ist unter anderem die tonnenschwere Statue „Imperia“, die im Hafen von Konstanz steht und sich vom Streitpunkt zum Wahrzeichen der Stadt entwickelt hat. Anfang der 1990er Jahre von allen kritisiert und ebenfalls dem Vorwurf des Sexismus ausgesetzt, ist man heute dankbar für diesen unvergleichlichen Publikumsmagneten.
Die Statue am Lorettobad wird natürlich längst nicht diese Bedeutung erlangen, weshalb sich auch die Aufregung in entsprechenden Grenzen halten sollte. Wer redet in diesem Zusammenhang zum Beispiel von der am Freiburger Seepark aufgestellten Bacchus-Skulptur, oder erhebt einen Sexismusvorwurf? Vor allem, so die Meinung der Freien Wähler, sollte man den Besucherinnen und Besuchern des Lorettobades „gestatten“, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen und auch eine eigene Meinung zu bilden.